Von Improtheater bis KI: Die Magie der Barcamps

Donnerstag, 05.06.2025
Steffen Jung

Erinnerst du dich an dein erstes Barcamp? Mein erstes war um 2010 in Stuttgart. Jahrelang hatte ich von diesem spannenden Format gehört, aber immer kollidierte es mit dem Geburtstag meiner Frau 🙈. Als ich es endlich schaffte hinzugehen, kam ich regelrecht erleuchtet nach diesem Wochenende nach Hause 💡.

2014 durfte ich dann "mein erstes eigenes" Barcamp mit connect.IT Heilbronn-Franken e.V. und der HHN organisieren. Wir hatten keine Ahnung, was auf uns zukommen würde, aber wir spürten: Hier entsteht etwas Besonderes 🎉.

Mehr als ein Jahrzehnt später blicke ich auf unzählige "Aha"-Momente zurück: Katrin Singer, die uns IT-Nerds zum Improtheater animierte. Drohnen von Jonathan Günz, die plötzlich durch die Luft flogen. Eine Yoga-Session, um den Kopf freizubekommen. Das ist die Magie der Barcamps: Du kommst für Tech und bleibst für die Menschen. 

Wir waren auf unserer Barcamp-Reise überall in der Region unterwegs - von der Hochschule Heilbronn über Bechtle und Fujitsu TDS, Bürkert Fluid Control Systems, Education Future bis zur Innovationsfabrik.

Jeder Ort hatte seinen eigenen Charakter, aber eines blieb immer gleich: Die bemerkenswerte Mischung aus Menschen, die sonst nie zusammengekommen wären 🥰.

Dieses Jahr trafen wir uns wieder in der 42 Heilbronn - zum wiederholten Mal in dem markanten Backsteingebäude der ehemaligen Innovationsfabrik in der Weipertstraße. Ein Ort, an dem Kreativität und Innovation seit jeher zu Hause sind, war der perfekte Gastgeber für unsere bunte Barcamp-Community.

Und was für ein Tag das war! Die ehemalige Maschinenfabrik Weipert erzählte ihre eigene Geschichte - man spürte förmlich noch den Geist der alten Industrie, während junge Köpfe über moderne Technologien diskutierten. Dieser Kontrast zwischen Vergangenheit und Zukunft machte die Atmosphäre einzigartig.

Die Sessions spiegelten wider, was Barcamps so besonders macht: Von KI-Diskussionen bis zu entspannten Kaffee-Gesprächen im Lean Coffee-Format, von Gaming-Sessions bis zu digitalen Medien in Grundschulen. Die Themenvielfalt war so bunt wie unsere Teilnehmerschaft selbst.

Besonders schön war zu sehen, wie sich wieder Menschen einbrachten, die sonst nie zusammengekommen wären - genau das, was wir uns von einem Barcamp erhoffen. Studierende moderierten professionell ihre ersten Sessions, erfahrene Profis teilten ihr Wissen und alle lernten voneinander.

Was ein Barcamp so wertvoll macht? Es gibt keine Zuschauer, nur Teilgebende. Jeder bringt sich ein - mit eigenen Sessions, spontanen Diskussionen oder einfach durch aufmerksames Zuhören und Feedback.

Wenn du noch nie bei einem Barcamp warst: Trau dich! Es braucht keinen Vortrag, keine PowerPoint, keine perfekte Präsentation. Nur deine Leidenschaft für ein Thema und die Bereitschaft, dies zu teilen.