Die Top 5 Fragen zum Barcamp

Dienstag, 14.04.2015
Steffen Jung

Eine Unkonferenz, bei der jeder mitmachen kann

Immer wieder werde ich gefragt: Was ist so ein Barcamp? Wie läuft das ab? Kann das funktionieren, ein ganzes Wochenende ohne vorher festgelegtes Programm? Ja, es funktioniert – zumindest habe ich bisher noch kein einziges Barcamp erlebt, bei dem der Sessionplaner leer blieb. Das Angebot an Themen ist sehr breit gestreut und die Zeit vergeht wie im Flug. Heute möchte ich euch die Top 5 Fragen zur Barcamp Einstimmung am 25./26. April 2015 vorstellen.

1) Was ist ein Barcamp?

Viele Menschen tun sich schwer ein Barcamp zu begreifen, bevor sie es nicht einmal selbst erlebt haben. Barcamps sind etwas für offene Menschen, die in einer kreativen Umgebung lernen und Wissen weitergeben möchten. Da treffen sich viele Menschen an einem Wochenende bei guter Verpflegung mit WLAN, stellen sich gegenseitig kurz vor und dann geht es auch schon an die Sessionplanung. Jeder Teilnehmer kann und soll etwas zu diesem Wochenende beitragen. Sei es durch eine Präsentation, Workshop, Fragenrunde oder indem man sich einfach intensiv am Geschehen beteiligt.

Auf alle Fälle sind Barcamp intensive und spannende Veranstaltungen, die man einfach mal erleben muß. Und wer dann einmal dabei war kommt bestimmt wieder!

2) Was ist eine Session?

Eine Session ist ein in der Regel 30-60 minütiger Zeitraum auf einem Barcamp, der von den Teilnehmern selbst gestaltet wird. Eine Session ist meist kein einseitiger Vortrag, sondern ist vielmehr eine Diskussionsrunde. Die konkrete Ausgestaltung einer Session hängt jedoch von dem Sessiongeber und, ganz wichtig, von den Teilnehmern ab.

3) Welche Arten von Sessions gibt es?

Eine Session kann wirklich alles Mögliche sein und ist auch thematisch nicht auf IT oder berufliche Themen eingeschränkt. Ein paar Beispiele:

  • Ein Kurzvortrag oder eine Präsentation, über das dann diskutiert werden kann

  • Eine Fragenrunde: Was man schon immer mal mit anderen diskutieren oder einfach nur wissen wollte

  • Gemeinsam Technik, digitale Werkzeuge usw. vorstellen / anschauen / ausprobieren

  • Das eigene oder ein interessantes Projekt / Initiative / Vorhaben vorstellen und die Meinung der anderen einholen

  • Gemeinsam eine Lösung für ein Problem oder eine Fragestellung erarbeiten

  • Neues aller Art vorstellen / austauschen / diskutieren


Was eine Session eher nicht ist: Eine klassische Frontalpräsentation ohne Diskussionsanteil.

4) Sollte ich mich auf ein Barcamp oder eine Session vorbereiten?

Überlege dir doch einfach mal im Vorfeld was du persönlich zu einem Barcamp beitragen könntest? Beschäftigst du dich beruflich mit bestimmten Themen / Methoden / Technologien die auch für andere interessant sein könnten? Hast du irgendwelche Gadgets oder Tech-Spielzeuge, die du mitbringen und vorstellen möchtest? Kennst du tolle „Lifehacks“ (Tipps und Tricks) um dein geschäftliches oder privates Leben gut zu meistern? Hast du Hobbies über die du etwas erzählen möchtest? Du kannst dir aber auch einfach Fragen überlegen, die du in einer Session diskutieren und beantwortet haben möchtest.

Wenn du möchtest kannst du eine digitale oder analoge Präsentation vorbereiten, wenn es für dein Thema passt – musst du aber nicht! Präsentationen machen wohl etwas Arbeit, geben aber auch Sicherheit beim Vortrag, weil du dich an einer Struktur entlang hangeln kannst. Wenn du dir also unsicher bist, mach dir im Vorfeld am besten ein paar Notizen und fasse diese für dich zusammen, dann kannst du freier sprechen. Du kannst Sessions auch in einer kleinen Gruppe vorbereiten und durchführen.

Wichtig:

  • Du must kein Profi in dem Thema sein, dass du vorstellst. Du musst auch nicht perfekt vorbereitet sein. Bei einem Barcamp geht es um den gemeinsamen Austausch und das voneinander lernen

  • Veranstalter stellen Beamer, Flipcharts, etc. Laptops werden meistens selbst mitgebracht – wenn du kein eigenes hast, am besten vorher abklären und Präsentation auf dem Stick mitbringen

  • Auf jedem Barcamp gibt es natürlich WLAN. Je nach Teilnehmeranzahl kann es jedoch auch mal nicht (so gut) verfügbar sein. Am besten Offline-Version als „fallback“ (Präsentationen, Videos, Dokumente, etc.)

  • Bereite dich gut vor, damit du sicher bist – aber lass auch genügend Raum für spontanes – Barcamps sind locker, du kannst es auch total locker angehen 😉

5) Wie läuft das vor Ort ab, wenn ich eine Session anbieten möchte?

Zu Beginn jedes Barcamp-Tages schreiben alle diejenigen, die eine Session halten wollen ihr Thema auf eine Karte und stellen es kurz vor. Je nach Interesse und Raumanforderungen (Beamer, Outdoor, Lounge, etc.) wird das Kärtchen dann auf der Pinnwand einer bestimmten Zeit und Raum zugeordnet. Es können so viele Sessions parallel stattfinden wie es Räume gibt. Auf diese Weise füllt sich recht schnell der Sessionplan und es entsteht ein buntes, spannendes Programm.

barcamp-2015-sessionplan.jpg

Weiterführende Informationen


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Dieser Artikel wurde inspiriert durch den Beitrag “Sessionvorbereitung für ein Barcamp“,
von Birte Frische, Daniel Seitz, veröffentlicht unter der Lizenz: CC-BY-SA.